3 Monate sind nun schon vorbei. Irgendwie kommt es mir einerseits vor, als wäre ich erst ganz kurz hier, andererseits kommt mir die Verabschiedung von Freunden und Familie vor, als wäre sie in einem anderen Leben gewesen (war sie ja irgendwie auch, vllt liegt's daran:D) aber auf jeden Fall als wäre es ewig her. Inzwischen habe ich mich schultechnisch echt richtig gut eingelebt, komme mit den Kursen gut klar, habe Leute gefunden, mit denen ich beim Mittagessen sitze und in fast jedem Kurs nette Leute gefunden, mit denen man sich unterhalten kann.
Trotzdem war der 3. Monat von einer Sache ziemlich geprägt: So richtige Freunde habe ich noch nicht wirklich gefunden, worüber viele erstaunt waren. Ich selber ehrlich gesagt auch, vor allem weil ich das Gefühl habe, an meiner alten Schule deutlich schneller Anschluss gefunden zu haben. Realistisch betrachtet ist es aber relativ normal. Da ich mit meiner Familie super beschäftigt bin und eigentlich nie nichts zu tun habe, bin ich schonmal gar nicht darauf angewiesen, mich irgendwo dranzuhängen um nicht alleine zu sein, wie es vorher war. Außerdem habe ich vorher einige Freunde durch meine Gastschwester kennengelernt. Die habe ich zwar jetzt auch, aber irgendwie ist es ja anders, weil es ja nicht von ihr aus kam, mich aufzunehmen und sie auch eher ein ruhiger zurückhaltender Mensch ist. Durch den A- und B-Tag Stundenplan sieht man außerdem die Leute seltener, wodurch man auch weniger Zeit mit ihnen verbringt. Zu einer Jugendgruppe oder Ähnliches gehe ich ja im Moment auch nicht mehr und für einen Club hätte ich gar keine Zeit (davon abgesehen, dass ich gar nicht die Möglichkeit hatte, einem Sportteam etc. beizutreten, weil ich mittem im Jahr kam). Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich das gerade so ausführlich erzähle. Hauptsächlich glaube ich, weil ich das Gefühl hatte, dass ich die einzige bin, der es so geht. Obwohl es ja 'theoretsch alles Sinn macht, dass es mir an meiner ersten Schule leichter fiel', habe ich das selbst nicht wirklich verinnerlichen können. Ich hatte einfach viele Momente, in denen ich plötzlich Panik kriegte, keine Freunde zu finden, sozial abgeschottet zu sein, enttäuscht zurückzukehren im Sommer mit dem Gedanken, dass es das alles nicht wert war. Wobei mir natürlich klar war, dass all das absolut nicht passieren wird.
Inzwischen weiß ich aber: Manchen geht es dabei ähnlich, anderen nicht, weil sie gar nicht erst darüber nachdenken und die Dinge mehr nehmen wie es kommt. Im Moment wünsche ich mir, ein bisschen mehr von dieser Fähigkeit zu haben, aber was soll's. Irgendwie ist das eine dieser Situationen, in denen man einfach darauf vertraut, dass sich alles ergeben wird; in denen man sich selber sagt, dass alles okay ist, wenn man plötzlich mal wieder Stress schiebt.
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