Freitag, 19. September 2014

1st month review

Genau einen Monat ist es jetzt her, dass ich mit dem Flieger in New York landete.
Genau 4 Wochen sind es, die ich jetzt bei meiner Gastfamilie verbracht habe.
Inzwischen habe ich mich ein wenig eingelebt, bis man sich aber so 100% eingelebt hat, dauert das aber eben.
Wann immer ich Blogs von Austauschschülern gelesen habe, machte es den Eindruck, alles ist super und man nimmt es mit links. Und ich habe das Gefühl, das auch das, was ich bisher geschrieben habe, ziemlich diesen Eindruck macht. So ist es aber absolut nicht.
Ich fühle mich unglaublich wohl hier, habe eine superliebe Gastfamilie, komme insgesamt mit meinen Kursen ganz gut klar und habe auch schon viele nette Leute kennengelernt und einige wenige Freunde gefunden. Aber trotzdem: Auch mich hat das Heimweh natürlich eingeholt. Und das sogar ziemlich schnell. Nicht weil ich mich hier nicht wohl fühle, aber weil ich meine Familie und meine engsten Freunde unglaublich vermisse.
Ich weiß noch genau wie ich bei der AYA-Orientation in New York saß und man uns darauf vorbereitete mit den Worten: I know, y'all have expectations. And to face the fact, that a lot of them won't be met.
Und ich war mir sicher, dass ich keine Erwartungen hatte, weil ich um den Umstand wusste, dass es eh anders sein würde als erwartet. Ich fühlte mich auf alles vorbereitet und so bereit, dem Abenteuer entgegenzutreten.
Erwartungen? Hatte ich doch! Obwohl man es selber gar nicht weiß, kommt man mit der Erwartung, das beste Jahr seines Lebens zu haben. Weil das genau das ist, was einem jeder erzählt. Und vielleicht wird es das hinterher auch gewesen sein. Aber ein Sprung in ein neues Leben, der komplett perfekt ist? Wenn man objektiv darüber nachdenkt, natürlich eine Illusion.
Auf alles vorbereitet? Ich würde sagen, ich war so gut vorbereitet wie es möglich ist. Aber kann man auf alles vorbereitet sein? Nein, auf keinen Fall.
Bereit? War ich aber absolut.
Nun zu einem ganz anderen Thema. Inzischen habe ich die Sprache hier schon soweit angenommen, dass ich eigentlich fast nur noch auf Englisch denke. Angefangen hat so mit dem Anfang der zweiten Woche, dass manchmal die englischen Wörter einfach eher einfielen als ihr deutsches Pendant. Irgendwann hing es davon ab, ob ich über Situationen nachgedacht habe, die mit Deutschland oder den USA zu tun haben und in der letzten halben Woche war es dann eigentlich nur noch Englisch. Als ich heute geskypt habe, dauerte es manchmal nur etwas bis mir deutsche Wörter einfielen. Als ich Mittwoch aber in der Kirche einen Jungen aus der Nähe meiner Heimatstadt traf und wir uns auf Deutsch unterhalten haben, war es echt schwer, nicht ins Englische zu wechseln, weil wir ja von Amerikanern umgeben waren. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es so schnell geht, da ich besonders in den ersten zwei Wochen noch sehr viel Kontakt nach Deutschland hatte. Ob ich schon auf Englisch träume, weiß ich leider nicht, weil ich bisher noch an keinen meiner Träume wirklich erinnern konnte :(
Ach so, heute (nach 4 Wochen) fiel irgendwem in der Schule dann auch mal auf, dass Englisch nicht meine Muttersprache ist und ich musste einen mündlichen Test machen, um zu sehen, ob ich mich für irgendwelche Hilfprogramme oder so qualifiziere. Der Test ging ca. 45 Minuten und das einzige Problem, das ich hatte war, dass ich das englische Wort für Gartenschlauch nicht wusste. Damit hatte ich am Ende dann 100% und das Computerprogramm meinte, dass ich wohl fließend Englisch spreche. Trifft nicht ganz zu, hat mich aber natürlich gefreut :D (Oh und an einem Hilfsprogramm muss ich auch nicht teilnehmen.) Über die Schule an sich werde ich denke ich dann gegen Ende des zweiten Monats mal mehr sagen können :)

Bis spätestens dahin
Caro ♥

Samstag, 13. September 2014

Update

Hallo ihr Lieben,

ich wollte euch nur mal ein wenig berichten, was bei mir so los ist.
Letzten Mittwoch hatten während der 2. Stunde alle Freshmen und neuen Schüler ein Breakfast in der Cafeteria, um offiziell in der Schule begrüßt zu werden und sich ein wenig mit dem Team der Boyd High School zu unterhalten.
Abends war ich dann mit einigen Mädels, die ich beim ersten Football-Homegame letzten Freitag kennengelernt habe, bei der Jugendgruppe der Kirche. In Deutschland gehe ich ja normalerweise nicht in die Kirche, habe Werte und Normen anstatt Religionsunterricht und kann der Kurche auch nichts abgewinnen. Hier ist Kirche aber irgendwie total anders! Es ist Zeit, die man hier mit seinen Freunden verbringt, verschiedene Bands treten auf, die moderne christliche Lieder spielen und alles, was erzählt (gepredigt passt hier irgendwie nicht) wird, ist komplett auf den Alltag der Jugendlichen bezogen und es macht einfach viel mehr Spaß als ich gedacht hätte! Außerdem ist es natürlich gerade für mich jetzt am Anfang eine gute Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen!
Freitag war dann schon das 2. Home Game der Football Season! Und obwohl das Wetter gestern plötzlich komplett umgeschlagen ist (wir hatten nur noch ca. 20°C, was ich wirklich kalt angefühlt hat, da am Anfang der Woche noch ca. 35°C waren und geregnet hat es auch zum ersten Mal) hat es unglaublich viel Spaß gemacht!
Heute sind es (wenn alles nach Plan läuft) noch genau 9 Monate, die Tatsache fühlt sich irgendwie komisch an und ich kann gar nicht sagen, wieso :D

Bis bald
Eure Caro!



Donnerstag, 11. September 2014

9/11

Heute war kein ganz einfacher Tag für einen Großteil der US-Amerikaner. Auch am inzwischen 13. Anniversary von Nine-Eleven ist die Furcht und Trauer immer noch zu spüren. Einige Eltern (inzwischen nicht mehr viele) lassen ihre Kinder stets zu Hause, weil die Angst vor einem Terroranschlag oder Amoklauf erheblich steigt. Davon abgesehen berichten natürlich auch die Medien immer wieder darüber. Außerdem wurden vor dem Pledge of Allegiance, was heute von einem Officer gehalten wurde, noch eine Gedenkrede gehalten. Wenn man das alles einmal miterlebt hat, kommen einem auch die zehntausend Sicherheitsbestimmungen zur Einreise gar nicht mehr so albern vor. (Auch wenn ein Fragebogen über den terroristischen Hintergrund des Visums-Antragsteller, den es mit Ja-/Nein-Fragen zu beantworten gilt, natürlich immer noch ziemlich sinnlos erscheint :D)

Donnerstag, 4. September 2014

Pledges

Das "Gebet", mit dem wir jede 3. Stunde beginnen, habe ich hier jetzt nur mal aufgeschrieben. Gebet ist irgendwie ja das falsche Wort, man gelobt eher seine Loyalität zu den Vereinigten Staaten und zum Staat Texas, genannt wird das ganze "pledge", wofür mir aber irgendwie keine passende deutsche Übersezung einfällt.

„I pledge allegiance to the flag of the United States of America, and to the republic for which it stands, one nation under God, indivisible, with liberty and justice for all.“
"Honor the Texas flag; I pledge allegiance to thee, Texas, one state under God, one and indivisible."

Mittwoch, 3. September 2014

School update

Woche 2 ist schon zur Hälfte vorbei. Viel richtigen Unterricht hatte ich trotzdem noch nicht in allen Fächern. Außerdem hab ich von AP Biology zu Environmental Science geswitcht. De AP-Kurs habe ich belegt, weil ich dachte, es könnte mir etwas für Bio in der Oberstufe wenn ich zu Hause bin bringen, aber die Themen, die sie behandeln, sind komplett andere und in der Realität ist AP nicht wesentlich schwerer, aber einfach viel mehr Arbeit.
Heute hatten wir dann "Safety Day" in der Schule, was hieß: Feueralarm-Probe in der 1. Stunde, Amoklaufalarm-Übung in der 2. Stunde und Tornadoalarm-Übung in der 3. Stunde. Im Falle eines Amoklaufs werden die Türen verschlossen, das Licht wird ausgeschaltet und alle müssen sich an die hintere Wand des Raumes auf den Boden setzen, falls es einen Tornado gibt, werden alle Schüler in die Umkleideräume der Sporthallen geleitet, da sich diese im Erdgeschoss befinden und keine Fenster haben. Anwenden muss ich diese Techniken in dem Jahr hoffentlich nicht.

Montag, 1. September 2014

Inzwischen bin ich schon das zweite Wochenende hier. Heute war übrigens keine Schule, da heute 'Labor Day' ist, der amerikanische Tag der Arbeit. Da ich deshalb gerade ein bisschen Zeit hab, wollte ich euch ein paar Fotos von den Erlebnissen meiner Zeit in Texas zeigen.
Dieses Wochenende haben wir auf der Farm der Familie am See verbracht, wo ich den großen Pick-up-Truck und das Quad (ehm, natürlich nur "mit"-)fahren durfte, selber fahren ist ja schließlich verboten :D

Ankunft am Flughafen in Dallas Ft Worth

Erster Schultag

Dinner at Cassie's Bithday

Erstes Football game der Saison - Broncos against Jaguars

Cassie und ich nach dem Auftritt ihres Drill Teams beim Football Game

Samstag, 30. August 2014

New York Pictures


Hallo ihr Lieben!

inzwischen bin ich endlich dazu gekommen, die Fotos aus New York durchzuschauen. Da das allein lange genug gedauert hat, bin ich nicht mehr dazu gekommen, sie zu bearbeiten.
New York war für mich wie eine kleine Reise durch meine Lieblingsserie Gossip Girl, von Bergdorf's und Harry Winston über das Haus, das als Außenansicht des Lofts der Humphreys diente, bis zum Palace Hotel.
Leider musste ich außerdem alle Fotos aus dem Bus oder beim Laufen machen :(
Von mir poste ich auch nur ein einziges Foto, da die gelben T-Shirts, die wir am zweiten Tag tragen mussten, einfach irgendwie jedes Bild verunstalten.
Außerdem ein paar Eindrücke von Ellen's Stardust Diner, wie gesagt: wirklich ein Erlebnis! (Und in echt natürlich noch deutlich besser!)
Edit: Musste leider feststellen: Die Qualität hat beim Hochladen deutlich gelitten..

Im Flugzeug über Frankfurt
Am Flughafen in New York

Sitz der United Nations
Empire State Building - Bei Tag und bei Nacht

 
Das neue World Trade Center inmitten von Manhattan

Statue of Liberty
Brooklyn Bridge
NY Harbor (Und da habt ihr das gelbe T-Shirt)
Gedänkstätte für John Lennon im Central Park
 





Mittwoch, 27. August 2014

Get the year started

Hallo ihr Lieben!

Eigentlich wollte ich mich schon früher bei euch melden, musste aber feststellen, dass mein Laptop-Ladekabel nicht in meinen Adapter passt. Also musste ich warten, bis ich dazu kam, ein passendes Ladekabel zu kaufen.
Zuerst: Heute war schon mein dritter Schultag. Bisher gefällt es mir echt gut, am meisten mag ich Dance und Psychology! Man muss langsam nicht mehr während jeder Stunde auf seinen Stundenplan gucken, welcher der Klassenraum des nächsten Lehrers ist um im Zweifelsfall schon vor dem Stundenende zusammenzupacken, wenn der nächste Raum sich am anderen Ende der Schule befindet um man durch die Hallways rennen muss. Da man jede Klasse mit anderen Leuten hat, hat man nicht das Problem, dass sich schon jeder kennt. Deshalb haben wir die ersten 1-2 Tage auch eher mit Einweisungen und Kennenlern-Spielen verbracht und ueber den Unterricht selbst kann ich noch nicht viel sagen. Statt einer Klingel am Stundenende wird übrigens Musik gespielt und am Ende der ca. 5-Minuten Pause ertönt der Wiehern eines Pferdes, da unser Schul-'Maskottchen' ja ein Bronco, also ein Wildpferd ist. Irgendwie seltsam, aber besser als dieses schreckliche Klingeln. Zu Beginn der dritten Stunde wird immer eine Durchsage gemacht, dann müssen alle Schüler aufstehen, sich zur Flagge der United States richten und danach zu der von Texas, während eine Art Spruch oder Gebet aufgesagt wird. Die Flaggen hängen in jedem Raum links und rechts von der Tafel (was bei uns ein Whiteboard ist). Danach gibt es einen Schweigemoment.
Diese ganze Maskottchen-, Hymmnen-, usw.-Sache wird generell ziemlich ernst genommen, was für Aussenstehende sicher einen seltsamen Eindruck macht, aber diesen School Spirit selber mitzuerleben ist einfach unglaublich! Das Gefühl der Schule als Team ist viel stärker und dadurch, dass man sich als Teil des Ganzen fühlt, fühlt man sich nicht so neu und verloren. Ich habe aber zum Glück auch schon einige wirklich nette Leute kennengelernt :)
Dass ich als letztes Lunch habe, ist gar nicht so schlecht, da E-Lunch auch schon 12:10 startet. 'Mittag' heisst hier fuer die meisten Chips oder Pizza (in der Schule gibt es sogar Pizza Hut und verschiedene andere 'Restaurants', wo man sich Essen holen kann!:D), Cola... fuer mich ein Vollkorntoast und ein Apfel, das war ehrlich gesagt das, was meinem Shulessen am naehsten kam...

Und nun zu 2., dem 'Highlight', was inzwischen leider hinter mir liegt. Ich war (haha lacht ruhig) bei einem ONE DIRECTION KONZERT!








Sonntag, 24. August 2014

Hello, Texas!

Hallo Ihr Lieben,

nach der aufwendigsten Sicherheitskontrolle meines Lebens und einer Stunde Verspätung kam ich dann nach knapp vier Stunden Flug endlich in Dallas Ft Worth an, wo mich meine Gastmutter und Gastschwester schon erwarteten! Am ersten Abend haben wir dann außer Essen gehen eigentlich nichts mehr gemacht, dafür hatten wir gestern so Einiges zu erledigen. Unter anderem sind wir zur Schule gefahren und ich habe meinen Stundenplan bekommen:

1st period - Studio Dance
2nd period - College Math
3rd period - English 3
4th period - Psychology
5th period - U.S. History
E-Lunch
6th period - Spanish 1
7th period - AP Biology

Eine Stunde dauert ca. 55 Minuten, Lunch sind ca. 30min. AP bedeutet, dass es ein Kurs auf erhöhtem Schwierigkeitsniveau ist.
Da meine Schule mehr als 3000 Schueler hat, gibt es 5 verschiedene Zeiten fuer die Mittagspause, A bis E.
Ich bin schon wirklich gespannt auf den ersten Schultag, mal sehen, wie der so wird!

Danach waren wir zum Lunch in Dallas, weil mein Gastbruder gestern 21 geworden ist. Als Geschenk habe ich ihm ein deutsches Fusballtrikot mit seinem Namen auf der Rückseite mitgebracht, worüber er sich sehr gefreut hat, weil er selber Fusball spielt und wir ja gerade die WM gewonnen haben! Außerdem noch Süßigkeiten (An alle zukünftigen Austauschschüler: Kinderschokolade kommt hier super an! :) )

Heute Abend steht schon ein kleines Highlight für mich an, wovon ich sobald ich Zeit habe Fotos posten werde!

Bis dahin, Caro

Freitag, 22. August 2014