Sonntag, 21. Dezember 2014

Endlich Ferien!

Trotz einer Woche Thanksgiving-Break habe ich mich echt auf die Ferien gefreut!

Obwohl ich mich jetzt in der Schule soweit eingelebt habe, dass sie mir echt Spaß macht, kann ich eine Auszeit echt gebrauchen. An unserer Schule hat mit letztem Freitag auch das 1. Semester geändert. Das varriert in jedem Schul-District, so hat auch nicht jedes zum Abschluss des Semesters Final Exams so wie wir.
Bei uns waren das die letzen 3 Tage, in denen man jeden Kurs einmal für 113 Minuten hat, in dem man ein Examen hat, was dann 10% der Semesternote ausmacht. Das Examen am Ende des 2. Semesters ist auch nur über den Inhalt von diesem und nicht über den Lernstoff des ganzen Jahres (obwohl es in manchen Fächern ja aufeinander aufbaut). Wie das abläuft, ist fachabhängig, ich erzähle einfach mal von meinen und schreibe meine Ergebnisse dahinter.
In Spanisch haben wir einfach einen Test geschrieben, der zum Teil Multiple-Choice war und zum Teil musste man einen Paragraphen schreiben. Fertig war ich nach ca. 10 Minuten, nach 30 Minuten dann der gesamte Kurs und für den Rest der Stunde haben wir den Film Elf geschaut. (95%)
In Theater mussten wir ein Gedicht von Shel Silverstein performen, dass wir für die Stunde vorbereiten sollten. Das Gedicht konnten wir uns aussuchen. Im Anschluss gab es noch die Aufgabe, als ganzer Kurs ein Gedicht, dass wir vorher noch nicht kannten, auszuarbeiten und aufzuführen. Daraus ergab sich dann für jeden eine Gesamtnote. (95%)
In Dance konnten wir alleine oder mit mehreren uns eine Combo ausdenken und aufführen oder eine, die wir im Unterricht oder woanders vorher einstudiert hatten. (95%)
In Photojournalismus haben wir in der Stunde vorher ein Slideshow mit unseren Lieblingsfotos aus dem Semester zusammengestellt. Diese musste mind. 2 Minuten lang sein. Am Exam-Day haben wir uns die Präsentationen angeschaut. (100%)
In Geschichte mussten wir 65 Begriffe mit Definition "auswendig" lernen vorher, die aber alle im Semester schon mal vorgekommen waren. Im Examen hatten wir dann immer 5 Begriffe und 5 Definitionen, die man zuordnen musste, sodass insgesamt alle Begriffe in 5er Gruppen abgefragt wurden. (100%)
In Kochen mussten wir die Küche sauber machen (macht vor den Ferien ja Sinn). Da es mehrere Kurse gibt und jeder etwas zu tun haben sollte, hieß das für mich: 2 Handwaschbecken säubern. (100%)
In Englisch hatten wir ca. 60 Fragen zu Grammatik, verschiedenen Begriffen, Stilmitteln und dem Buch, was wir dieses Semester gelesen haben. Das war eigentlich das einzige Fach, was mir nicht super leicht fiel, weil ich einige  der ungebräuchlichen Englischen Begriffe natürlich nicht kannte. Eh na ja, nicht nur einige :D Sodass eine Antworten nur so ganz von selbst von dem Blatt der Person neben mir auch auf meinem aufgetaucht sind... :D (94%)

Ganz offensichtlich ist hoffentlich, dass das weitaus weniger schlimm ist, als das, woran man denkt, wenn man von "Semesterexamen" hört :D

Da Photojournalismus übrigens ein Semesterkurs ist, habe ich auch meinen ersten Kurs schon abgeschlossen und ihn mit einer Endnote von 99% bestanden :) Im 2. Semester belege ich dann Photojournalismus 2.

Das soll es dazu auch erstmal sein, ich will nämlich nicht mehr über Schule nachdenken. Trotzdem will ich in den Ferien noch den Post über amerikanische High School im Allgemeinen und meine Erfahrung schreiben, da ich den ja auf Ende 1. Semester verschoben hatte. Und ein paar andere Sachen will ich auch unbedingt noch nachholen, wie den Post über Halloween... :D

Dienstag, 9. Dezember 2014

3rd month - review

3 Monate sind nun schon vorbei. Irgendwie kommt es mir einerseits vor, als wäre ich erst ganz kurz hier, andererseits kommt mir die Verabschiedung von Freunden und Familie vor, als wäre sie in einem anderen Leben gewesen (war sie ja irgendwie auch, vllt liegt's daran:D) aber auf jeden Fall als wäre es ewig her. Inzwischen habe ich mich schultechnisch echt richtig gut eingelebt, komme mit den Kursen gut klar, habe Leute gefunden, mit denen ich beim Mittagessen sitze und in fast jedem Kurs nette Leute gefunden, mit denen man sich unterhalten kann.
 Trotzdem war der 3. Monat von einer Sache ziemlich geprägt: So richtige Freunde habe ich noch nicht wirklich gefunden, worüber viele erstaunt waren. Ich selber ehrlich gesagt auch, vor allem weil ich das Gefühl habe, an meiner alten Schule deutlich schneller Anschluss gefunden zu haben. Realistisch betrachtet ist es aber relativ normal. Da ich mit meiner Familie super beschäftigt bin und eigentlich nie nichts zu tun habe, bin ich schonmal gar nicht darauf angewiesen, mich irgendwo dranzuhängen um nicht alleine zu sein, wie es vorher war. Außerdem habe ich vorher einige Freunde durch meine Gastschwester kennengelernt. Die habe ich zwar jetzt auch, aber irgendwie ist es ja anders, weil es ja nicht von ihr aus kam, mich aufzunehmen und sie auch eher ein ruhiger zurückhaltender Mensch ist. Durch den A- und B-Tag Stundenplan sieht man außerdem die Leute seltener, wodurch man auch weniger Zeit mit ihnen verbringt. Zu einer Jugendgruppe oder Ähnliches gehe ich ja im Moment auch nicht mehr und für einen Club hätte ich gar keine Zeit (davon abgesehen, dass ich gar nicht die Möglichkeit hatte, einem Sportteam etc. beizutreten, weil ich mittem im Jahr kam). Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich das gerade so ausführlich erzähle. Hauptsächlich glaube ich, weil ich das Gefühl hatte, dass ich die einzige bin, der es so geht. Obwohl es ja 'theoretsch alles Sinn macht, dass es mir an meiner ersten Schule leichter fiel', habe ich das selbst nicht wirklich verinnerlichen können. Ich hatte einfach viele Momente, in denen ich plötzlich Panik kriegte, keine Freunde zu finden, sozial abgeschottet zu sein, enttäuscht zurückzukehren im Sommer mit dem Gedanken, dass es das alles nicht wert war. Wobei mir natürlich klar war, dass all das absolut nicht passieren wird.
Inzwischen weiß ich aber: Manchen geht es dabei ähnlich, anderen nicht, weil sie gar nicht erst darüber nachdenken und die Dinge mehr nehmen wie es kommt. Im Moment wünsche ich mir, ein bisschen mehr von dieser Fähigkeit zu haben, aber was soll's. Irgendwie ist das eine dieser Situationen, in denen man einfach darauf vertraut, dass sich alles ergeben wird; in denen man sich selber sagt, dass alles okay ist, wenn man plötzlich mal wieder Stress schiebt.

Thanksgiving

Diesen Post hab ich schon vor ca. zwei Wochen geschrieben und total vergessen, ihn zu veröffentlichen. Na ja, besser spät als nie :) Mit dem Post zur 3. Monatsreview bin ich schon so spät dran (wäre ja eig. vor 3 Wochen fällig gewesen), dass ich schon überlegt habe, sie auszulassen... Fand ich dann aber irgendwie doch doof, da ich ihn schon quasi geschrieben hatte. Also werde ich sie wahrscheinlich einfach morgen verspätet veröffentlichen.


Inzwischen ist auch schon Thanksgiving vorbei. Da sich viele nicht vorstellen konnten, wie das so abläuft, dachte ich, ich schreibe mal kurz etwas darüber. So aufregend ist das auch gar nicht. Wir hatten anlässlich des Feiertages die ganze Woche schulfrei. Über die Zeit haben uns die Verwandten meiner Gastmama aus Pennsylvania beuscht. Donnerstag, am Thanksgiving Day, haben wir dann noch Besuch von einigen anderen Verwandten bekommen. Dazu gab es Unmengen an Essen. Wir hatten natürlich einen Truthahn, Kürbiskuchen und Sweet Potatoes. Es gab so viel Essen, dass ich von allem nur einen kleinen Bissen probiert habe und hinterher  trotzdem so voll war, dass ich bis zum nächsten Morgen nichts mehr Essen konnte. Oh, und die Nachspeisen habe ich gar nicht mehr geschafft, zu probieren. Danach war mir auf jeden Fall klar, warum mir jeder vorher gesagt hat: It's basically all about food. 
Das beste aber: Am Wochenende nach Thanksgiving wurde bei vielen (auch bei uns) der Tannenbaum aufgestellt, die Weihnachtsdeko herausgeholt und der ganze Vorgarten dekoriert. So richtig übertrieben, wie man es aus dem Fernsehen kennt. In meiner Nachbarschaft engagieren die meisten Leute dafür sogar Firmen. Ich hoffe, ich habe vor Weihnachten abends einmal Gelegenheit, Fotos davon zu machen und hochzuladen! 
Die Innenstadt wurde übrigens auch dekoriert. Das coolste daran ist, dass es einen speziellen Radiosender gibt, dessen Musik genau mit dem Blinken der Lichter zusammenpasst. Wenn man also mit dem Auto entlangfährt, um sich die Lichter anzuschauen, schaltet man den einfach ein und es ist quasi wie eine Light-Show mit Soundeffekten.